DEG-Delegation besucht Asmara-UNESCO Ausstellung in Wien
Auf Einladung der Österreichisch-Eritreischen Gesellschaft (ÖEG), vertreten durch ihren Vorsitzenden Alfred Mansfeld, und des eritreischen Honorarkonsuls, Herrn Syoum Ghebrehaimanot, besuchte eine Delegation der Deutsch-Eritreischen Gesellschaft (DEG) vom 15. bis 17. November 2021 die Bundeshauptstadt Wien. Anlass war die Präsentation einer Reihe ausgesuchter Fotografien aus Asmara, der Hauptstadt Eritreas, die seit Sommer 2019 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört!
Die von Alfred Mansfeld und Peter Jäger angefertigten Fotografien, sorgfältig ausgesucht und mit ebenso aufwändigen wie ausführlichen Erläuterungen in kalligraphischer Handschrift versehen, ermöglichten eine komplette Betrachtung der zahlreichen in Asmara vorhandenen Bauwerke aus der Epoche der “Archtitettura Razionale”, der italienischen Moderne der 1920er und 1930er Jahre, und daneben weiterer Stilarten.
Die zahlreichen – europäischen und afrikanischen – Besucher der Ausstellung wurden Augenzeugen eines “ästhetischen Feuerwerks”, die nach Themengruppen sortierten Bilder machten erneut deutlich, warum die UNESCO dem 2016 eingereichten Antrag, Asmara in das Weltkulturerbe aufzunehmen, nur zu bereitwillig entsprochen hat.
Obwohl die Mitglieder unserer Delegation den meisten anderen Gästen voraushatten, die italienischen Bauten während diverser Eritrea-Reisen bereits vor Ort “live” gesehen zu haben, waren auch wir überwältigt von der Schönheit, Zeitlosigkeit und Funktionalität der dargebotenen Architektur. Sachkundige Erklärungen und “Hintergrund”-Anekdoten der Veranstalter haben weiter dazu beigetragen, dass wir mit einer Fülle von Eindrücken und die Sinne anregenden Bildern im Kopf die Heimreise antreten konnten. Diese Wien-Reise war den Aufwand in jeder Hinsicht wert und die ÖEG sowie der Honorarkonsul waren phantastische Gastgeber!
Im Rahmen der Ausstellung wurde einem jahrzehntelangen Freund und Wegbegleiter, Herrn Eyob Tecleab, der als EPLF-Kader nach einem Leben für die Unabhängigkeit Eritreas vor einiger Zeit verstorben war, noch einmal die letzte Ehre erwiesen. Hintergrund dieser Würdigung war, dass sie Corona-bedingt immer wieder verschoben worden war, und der Zufall es wollte, dass langjährige Weggefährten sowohl aus Österreich als auch aus Deutschland zugegen waren. Die Ausstellung erwies sich als würdiger Rahmen für die Ehrung des alten Kämpfers. Im Anhang präsentieren wir zur Illustration eine Auswahl der in Wien gezeigten Fotografien und Bilder von der Veranstaltung selbst. In Absprache mit der ÖEG plant die DEG, die Ausstellung zeitnah auch nach Deutschland zu bringen, um sie an 2 oder 3 zentralen Standorten – etwa Berlin, Frankfurt, Köln – einem größeren deutschen Publikum zugänglich zu machen. Bis es so weit ist, bitten wir alle Interessierten, zunächst mit hier dokumentierten Fotos vorlieb zu nehmen: es lohnt sich und wir hoffen, es macht Appetit auf mehr!
Dirk Vogelsang
DEUTSCH-ERITREISCHE GESELLSCHAFT (DEG)